September Update: Warum nichts von mir kam, Togüí & Incubus

¡Hola!

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, war es in den letzten Wochen sehr ruhig um meinen Blog. Das lag zum Teil daran, dass ich krank war - mittlerweile bin ich aber wieder fit. Außerdem haben mir sowohl die Motivation als auch Ideen zum Schreiben gefehlt. Das hat sich zum Glück geändert und somit werdet ihr in nächster Zeit hoffentlich mehr von mir hören! Trotzdem möchte ich euch ein bisschen davon erzählen, was in den letzten Wochen so bei mir passiert ist:

Mittlerweile habe ich hier in Tunja schon fast so etwas wie einen Alltag - was genau ich in der Schule und in meiner Freizeit so treibe, möchte ich aber in einem anderen Eintrag genauer beschreiben. Der "Zauber des Anfangs" ist langsam aber sicher verschwunden, was ich aber nicht negativ bewerte - dadurch hat man einen realistischeren Blick auf vieles, was hier passiert. Wobei ich aber zugeben muss, dass ich diesen "Zauber", wie ich ihn bei neuen Dingen kenne, hier nicht so sehr gespürt habe. Das bedeutet nicht, dass es mir hier nicht gefällt - es ist einfach Vieles anders als erwartet. Auch wenn ich versucht habe, möglichst ohne Erwartungen in dieses Jahr zu gehen - im Unterbewusstsein hat man sie trotzdem. Die letzten Wochen waren für mich ehrlich gesagt ein bisschen schwierig, da ich endgültig realisiert habe, dass ich hier nicht nur im Urlaub bin und bald wieder nach Hause fahre. Ich habe mich sehr zurückgezogen und darüber nachgedacht, ob das, was ich hier tue, wirklich das Richtige für mich ist und bin zu dem Entschluss gekommen: Ja, das ist es! Ich spüre, dass ich hier sehr viel lerne, vor Allem über mich selbt, und genau das war mein Ziel.
Leider geht es mit meinem Spanisch in letzter Zeit gefühlt sehr langsam voran, was ich mir aber selbst zuzuschreiben habe - ich habe außer dem, was ich automatisch im Alltag lerne, nichts gemacht und das gestaltet natürlich Einiges komplizierter. Jetzt bin ich aber endlich motiviert und habe mir auch eine Lehrerin gesucht. Mich nervt es, dass ich mich mit niemandem richtig unterhalten kann - das möchte ich jetzt ändern.

Nun zu den schönen Erlebnissen! Viel Besonderes ist in den letzten Wochen ehrlich gesagt nicht passiert, ich habe einfach die kleinen Dinge im Alltag genossen: Etwas mit Freunden unternehmen, einen Sonnenuntergang sehen (die sieht man in Tunja viel zu selten, warum weiß ich auch nicht), Ukulele spielen, was ich davor viel zu selten getan habe und endlich wieder mehr selbst kochen. Ich liebe kochen und war in letzter Zeit etwas genervt von der kolumbianischen Küche - somit war es echt schön mal wieder etwas Anderes zu essen als Reis und Kartoffeln.

Von zwei "besonderen" Ereignissen möchte ich euch trotzdem erzählen:

Am Sonntag vor zwei Wochen habe ich zusammen mit meiner Gastfamilie meine Gastgroßeltern in Togüí besucht, einem kleinen Ort in Boyaca, ca. 1000 Höhenmeter unterhalb von Tunja. Ich war von der Natur dort so beeindruckt, dass ich einen eigenen Text dazu verfasst habe, den ihr hier findet.

Genau eine Woche später war ich auf dem lang ersehnten Incubus Konzert in Bogotá. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es dort tatsächlich hinschaffe: Erst habe ich niemanden gefunden, der mich begleiten wollte, zudem waren die Karten nicht sehr billig, es war an einem Sonntagabend in dem zwei bis drei Autostunden entfernten Bogotá - und ich musste am Tag darauf arbeiten (bzw. wollte meine Urlaubstage lieber zum Reisen aufheben).
Schließlich ist doch eine Freundin aus Bogotá mit mir zum Konzert gegangen und wir hatten einen echt schönen Abend. Mein Geldbeutel ist zwar um Einiges ärmer, aber ich um eine schöne Erinnerung und einen vier-Euro-fake-Incubus-Pulli vom Straßenrand  reicher. Die drei Stunden Schlaf und der dementsprechend anstrengende Schultag waren das Erlebnis definitiv wert. Incubus sind live echt Hammer!

Nun genug vom Konzertgeschwafel, das wahrscheinlich die wenigsten von euch interessiert. In den nächsten Wochen warten (hoffentlich) ein paar coole Reiseberichte auf euch!

¡Hasta luego!

Der Ausblick aus dem Haus meiner Gastgroßeltern in Togüí

Incubus live in der Chamorro Hall Bogotá

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