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Schule in Kolumbien & neue Projekte

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Als ich vor über einem Jahr den Vertrag für meinen Freiwilligendienst unterschrieben habe, konnte ich mir ehrlich gesagt nicht genau vorstellen, wie meine Arbeit hier in Kolumbien aussehen wird. "Schulassistenz" - bedeutet das, eine Klasse selbstständig zu unterrichten, nutzlos neben einem*r Lehrer*in zu sitzen und sich zu langweilen oder etwas komplett Anderes? Neun Monate und etliche Englischstunden später kann ich diese Frage wesentlich besser beantworten als damals - und genau das möchte ich in dem heutigen Blogeintrag tun. Außerdem werde ich etwas über meine beiden neuen Projekte in einer Behindertenhilfe und im Radio erzählen - viel Spaß beim Lesen! Meine Schule(n) In Kolumbien besteht eine Schule meistens aus mehreren verschiedenen Standorten, die "Sedes" genannt werden. Meine Schule heißt "Rural del Sur" und ihre Sedes (also Standorte) liegen weit außerhalb der Stadt in den ländlichen Regionen Tunjas. Die erste Hälfte meines Freiwilligendienstes...

Februar-Update: Besuch von meinen Eltern & mein Alltag in Tunja

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Buenas tardes a todos, nachdem ich auf meinem Blog bisher größtenteils nur besondere Ereignisse wie zum Beispiel Reisen, aber nicht sonderlich viel von meinen Alltag und meiner Arbeit mit euch geteilt habe, möchte ich nun versuchen, euch mehr Einblicke in mein Leben hier zu geben. Kolumbien ist natürlich ein tolles Land zum Reisen, doch die Kultur bekommt man am besten in seinem Alltag in Tunja mit. Ich muss zugeben, dass mir die Stadt am Anfang überhaupt nicht gefallen hat und ich mich des Öfteren gefragt habe, warum ich meinen Freiwilligendienst ausgerechnet hier verbringe. Doch mittlerweile ist mir Tunja echt ans Herz gewachsen und ich fühle mich sehr wohl hier. Da jetzt auch schon über die Hälfte meines Auslandsjahr verstrichen ist und die Zeit gefühlt davon rennt, versuche ich meinen Aufenthalt in Kolumbien noch bewusster zu genießen und jeden Tag zu nutzen. Und dabei würde ich euch in den nächsten Monaten gerne öfter mitnehmen! Deshalb folgt an dieser Stelle eine kleine Zus...

Von Wasserfällen im Dschungel, leuchtendem Meer & tanzenden Beinen in Cali - Reisebericht III

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Meine Reise nach Cali und an die Pazifikküste liegt schon fast zwei Monate zurück. Zeit, um noch mal in Erinnerungen zu schwelgen und euch in Form von ein paar Gedankenfetzen daran teilhaben zu lassen. Bahia Malaga Nationalpark, Pazifikküste Salsa in Cali Zwölf Stunden im Bus, vier Tage in der Hauptsstadt des Salsa, erfüllt von leckerem Essen, Kinobesuchen, entspanntem Nichts-Tun, Stadt-Erkunden und auf den "M ontaña de las tres Cruces" wandern - mit Blick auf Cali und Höhlen im Berg erkunden. Und selbstverständlich Salsa tanzen, sogar inklusive Privatunterricht im Hostel. So viele Drehungen, bis mir schwindelig wird und so viele tanzende Füße auf einem Fleck, dass es mir schwer fällt, über keine fremden Beine zu stolpern. Doch nach ein paar Tagen voller Trubel und Großstadtlärm wird es Zeit weiterzuziehen, denn die Sehnsucht nach dem Meer ruft. Montaña de las tres Cruces, Cali Verzweifelt in Buenaventura Was wäre eine Reise, wenn alles glatt l...

Halbzeit-Update: Ferien, neue Schule & Vieles mehr

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¡Hola! Fast drei Monate sind seit meinem letzten Eintrag schon verstrichen - in dieser Zeit habe ich sehr viel erlebt und war auch sehr schreibfaul, was meine lange Abwesenheit erklärt. Ein paar Texte habe ich in der Zwischenzeit trotzdem verfasst, die ich eigentlich nicht für diesen Blog geschrieben habe, aber vielleicht nach und nach hier veröffentlichen werde. Doch jetzt fange ich mal von vorne an: Seit meinem letzten Reisebericht von der Tatacoa Wüste hat sich für mich Einiges verändert. Ich habe nun schon seit ein paar Monaten das Gefühl, endlich richtig angekommen zu sein und fühle mich hier sehr wohl. Momentan kann ich mir noch gar nicht vorstellen, mich schon in einem halben Jahr wieder in ein Flugzeug nach Deutschland zu setzen. Im November nahm der übliche Alltag mit Schule, vielen "Festivos" (Feiertagen) und dementsprechend vielen Ausflügen seinen Lauf. Ich war unter Anderem mit ein paar Freunden in Barbosa, einem kleinen Dorf, zelten. Obwohl es manchmal echt...

Tatacoa: Festival & durch die Wüste reiten - Reisebericht II

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Wer meinen letzten Reisebericht gelesen hat, weiß vielleicht, dass ich während meines Urlaubs nicht nur in Medellín, sondern auch in der Tatacoa Wüste war. Was ich dort alles erlebt habe, erfahrt ihr in diesem kurzen Bericht - viel Spaß! Direkt nach der Medellínreise stieg ich zusammen mit zwei anderen Freiwilligen weiter in den nächsten Bus Richtung Tatacoa. Nach der für mich zweiten Nacht hintereinander im Reisebus kamen wir ziemlich verschlafen in Neiva an. Eine ganze Weile später fanden wir endlich einen kleinen Bus, der uns gleich in die Wüste brachte. Ich habe fast die ganze Fahrt lang geschlafen, doch als ich ein paar mal zwischendurch meine Augen öffnete, konnte ich nicht glauben, wie schön die Landschaft hinter dem schmutzigen Autofenster war - und das obwohl wir noch nicht mal da waren. Unser Plan, irgendwo in der Wüste wild zu zelten, wurde (zum Glück) zerschlagen als uns der Fahrer, ohne dass wir danach fragten, bis zu einem kleinen Campingplatz brachte. Es war wirklich ...